Wiebe – Freienhubener Linie

Die Basis aller genealogischer Arbeit für dieses Projekt war / ist die “Grüne Bibel“. Die reinen “Fakten” befinden sich in unserer genealogischen Datenbank, aber wie immer finden sich auch weitere nützliche Informationen in diesen Dokumenten, die sich nur schlecht direkt mit entsprechenden Datensätzen in der Datenbank verbinden lassen. Darum hier nun die einleitenden Worte von Hans-Otto Fieguth:

Wiebe 4

Freienhubener Linie

Die hier dargestellten Zweige der Sippen Wiebe, Tgahrt, Fieguth und Penner – bis Anfang des 20sten Jahrhunderts fast ausschließlich mennonitisch – sind untereinander und mit den Stammfolgen “Froese 1”, “Wiebe 1”, “Wiebe 5” sowie “Wiebe 3” in DGB Bd. 148 und “Fieguth 1” in DGB Bd. 132 (s. Lit.Verz. : 28 und 26) mehrfach verwandtschaftlich verbunden.

Die Stammeltern Arendt Wiebe und Maria geb. Dieck haben als Bauern in Freienhuben an der Elbinger Weichsel gelebt und waren Urgroßeltern des gemeinsamen Großvaters (IV g) des Verfassers und seiner Ehefrau Annemarie Fieguth geb. Wiebe; vgl . Anhang A zu “Wiebe 4” und Tafel in der Einleitung des Bandes.

In DGB Bd. 132 war 1963 schon einmal eine Stammfolge “Wiebe 2” er schienen, die nur die Nachkommen unseres gemeinsamen Großvaters (IV g) enthielt. Diese Stammfolge “Wiebe 2” ist hier in Abschnitt IV g, Ladekopp- Irrganger Hauptast mit allen Ergänzungen nach dem neuesten Stand im vollen Umfang nochmals aufgenommen worden.

Dr. Horst Penner (II in Anhang A ) schreibt im Mennonitischen Jahrbuch 1951 (Li t .Verz. : 7) auf Seite 16: “Es gibt in den Wiebefamilien eine mündliche Tradition, die von Generation zu Generation über die Einwanderung der Vorfahren weiter erzählt wurde. Peter Wiebe, Ladekopp (IV g) hat sie einmal 1880 niedergeschrieben. Sie lautet ungefähr folgendermaßen:

Um das Jahr 1575 wanderten zwei Brüder Wiebe, durch die Grausamkeiten des Herzogs Alba aus den Niederländischen Marschen vertrieben, nach Danzig ein. Der eine, namens Jakob, siedelte sich in Freienhuben an, der andere, namens Abraham, in Einlage an der Nogat (vgl. Vorbemerkungen zu “Wiebe 5″).

In Freienhuben wurde der Hof vom Vater auf den Sohn vererbt bis auf Arendt Wiebe (I), der um 1750 den Hof von etwas über 2 Hufen besaß. ”

Von seinen beiden Söhnen zog der eine (IIa) nach Klein Wickerau in der Elbinger Niederung, der andere (II b) nach Herrenhagen, später nach Ladekopp, beides im Kreis Marienburg. Während sich der Wickerauer Hauptstamm nur bis in die übernächste Generation verfolgen läßt, hat sich aus dem Ladekopper Hauptstamm eine große Nachkommenschaft entwickelt, die zum Teil in Westpreußen bzw. im Weichsel -Nogat -Delta zwischen Danzig-Elbing-Marienburg- Dirschau, zum anderen Teil in Rußland lebte.

Aus Westpreußen und in Rußland aus ihren Siedlungen vertrieben leben ihre Nachkommen, soweit sie erfaßbar sind, großen Teils in der Bundesrepublik Deutschland sowie in Kanada, in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, einzelne in Frankreich und in Polen.

Über die Entstehung des Dorfes Freienhuben (bedeutet: frei von Scharwerk = frei von Dienstleistungen) hat Dr. Horst Penner in seiner Doktor-Dissertation, abgedruckt 1941/1963 in der Schriftenreihe des Mennonitischen Geschichtsvereins Nr. 3 mit dem Titel: “Ansiedlung mennonitischer Niederländer im Weichselmündungsgebiet von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Beginn der preußischen Zeit” auf Seite 28 berichtet, daß zu Beginn des 17. Jahrhunderts der Grundstein zum späteren Dorf Freienhuben gelegt wurde. 1641 taucht dieser Dorfname erstmalig auf, zuvor war noch der Name Prinzlafferfelde gebräuchlich. 

 

Weitere Informationen zu Freienhuben

FreienhubenFreienhuben (Google Maps Link) – auch bekannt als Freuenhuben, Freyenhuben, und Freienhuben bei Steegen; heute bekannt als Izbiska – liegt ca 12 km nord-westlich von Nowy Dwór Gdański (ehemals Tiegenhof) und 26km nördlich von Gdańsk (Danzig).

Die Stadt wurde während der Belagerung der Festung Danzig durch schwedische Truppen zerstört, jedoch 1641 durch niederländische Siedler wieder aufgebaut. Bis 1793 war Freienhuben Teil vopn Danzig im Königreich Polen. 1793 wurde Danzig und die umgebenen Gebiete der Provinz West-Preussen zugeordnet, damit wurde Freienhuben von 1818 bis 1887 Teil des Kreises Danzig, danach wurde es Teil des Destrikts “Danziger Niederung”. Zwischen 1920 und dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 war Freienhuben Teil der “Freien Stadt Danzig” und kam danach unter die Kontrolle der Nationalsozialisten.

Im Februar 1945 wurde es durch die sowjetischen Truppen besetzt und danach an Polen zurück gegeben.

Die in Freienhuben lebenden Mennoniten waren Mitglieder der mennonitischen Kirchen in Bärwalde.

 

(Aus: Thiessen, Richard D. “Freienhuben (Pomeranian Voivodeship, Poland).” Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online. November 2012. Web. 3 Apr 2015. http://gameo.org/index.php?title=Freienhuben_(Pomeranian_Voivodeship,_Poland)&oldid=124443.)

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(C) Verein für Computergenealogie http://gov.genealogy.net/item/show/FREBENJO94MH

Author: Andre Dieball

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